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Heilquellen & Trinkbrunnen
Bad Schwalbach liegt in einer der quellenreichsten Gegenden Deutschlands, obwohl der Taunus grund- und oberflächenwasserarm ist. Unterirdische Kohlensäuregasvorkommen drücken das heilbringende Quellwasser aus der Tiefe nach oben. Aus dem Schiefergestein lösen sich wertvolle Inhaltsstoffe, allen voran das Eisen, heraus und treten zusammen mit dem Quellwasser zutage. Die zahlreichen Quellen sind nach der Entdeckung ihrer Heilkraft durch den Arzt und Apotheker Dr. Jacob Theodor, genannt Tabernaemontanus, der Ursprung des Bad Schwalbacher Kurwesens und haben dem früheren Ort Langenschwalbach und seinen Bewohnern im ausgehenden 16. Jahrhundert zu wirtschaftlichem Aufschwung verholfen.

© Stadt Bad Schwalbach
Jahrhundertelang waren die Trinkkur und das Baden im Mineralwasser der Schwalbacher Quellen die einzigen Kurmittel, derentwegen Heilungssuchende aus Nah und Fern anreisten. Seit der Verwendung der hiesigen Quellen zu Kurzwecken (1568) wurde das Mineralwasser in Steinzeugkrügen auch weltweit versandt. Ab 1870 wurden hierzu Glasflaschen verwendet. Wurde zunächst nur das Wasser des Weinbrunnens verschickt, so folgten 1769 auch das Stahlbrunnen- und 1828 das Paulinenbrunnenwasser. 1940 kam der Wasserversand zum Erliegen.
Staatliche Anerkennung als Heilquelle und Heilquellenschutz
In den Jahren 1903 und 1904 wurden alle Schwalbacher Mineralquellen bis auf den Stahlbrunnen neu gefasst – so auch die Champagnerquelle. 1934 beantragte die Bade- und Brunnenverwaltung bei der zuständigen Behörde in Wiesbaden die Anerkennung der Schwalbacher Mineralquellen als Heilquellen. Da die Stadt 1927 das offizielle Prädikat "Bad" erhalten hatten, lag es nahe, nun auch die Quellen gemäß den Richtlinien des Deutschen Heilbäderverbandes klassifizieren zu lassen. Das Antragsverfahren zog sich in die Länge und der Krieg kam dazwischen. Erst 1964 stellte die Kurverwaltung bei der hessischen Landesregierung einen neuen Antrag. Zusammen mit der Adelheidquelle, dem Wein-, Stahl-, Paulinen-, Ehe- Schwalben- und Neubrunnen wurde auch die Champagnerquelle durch das zuständige hessische Sozialministerium am 16. Januar 1975 als Heilquelle staatlich anerkannt. Die Ausweisung des neuen Heilquellenschutzgebietes erfolgte am 10. August 1987.
Brunnen & Quellen heute
Von den mehr als 20 im Laufe der Geschichte Bad Schwalbachs beschriebenen Quellen sind heute noch elf Brunnen erhalten, wovon die meisten staatlich anerkannte Heilquellen sind. Es gibt sieben frei zugängliche Trinkbrunnen, an denen man kostenlos trinken und Wasser abfüllen kann. Das sind der Brodel-, Linden-, Stahl-, Wein-, Champagner-, Ehe- und Schwalbenbrunnen. Die anderen sind versiegelt und werden unterirdisch abgeleitet. In den Wintermonaten werden einige der Trinkbrunnen abgeschaltet, um die Leitungen zu schützen.
Der Adelheid-, Ehe- und Paulinenbrunnen speisen ein Badewasserreservoir für die Mineralbäder im Stahlbadehaus und die Moorpackungen und Moorbäder sind mit dem Heilwasser angereichert.
Auch die beiden Stadtteile Ramschied und Fischbach sind in der glücklichen Lage einen gefassten Trinkbrunnen ihr Eigen zu nennen. Die "Sauerborn" genannten Brunnen dienten früher der Frischwasserversorgung.
Trinkbrunnen mit Heilwasser
- für die Trinkkur geeignet -

© Christoph Düpper
Weinbrunnen
Heilquelle - In der Brunnenstraße 24
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Heiko Rhode, © Heiko Rhode für den HHV
Stahlbrunnen
Heilquelle - An der Reitallee
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Schwalbenbrunnen
Heilquelle - Am Badweg/Am Barfußpfad
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© Heiko Rhode für den HHV
Champagnerbrunnen
Heilquelle - An der Brunnenstraße 22
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© Stadt Bad Schwalbach
Ehebrunnen
gespeist aus der Heilquelle des Schwalbenbrunnens - Am Badweg / Am Golfhaus
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Weitere Trinkbrunnen

© Christoph Düpper
Lindenbrunnen
Trinkbrunnen - Adolfstraße 42
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Brodelbrunnen
Trinkbrunnen - Adolfstraße / Brodelbrunnenplatz
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Picasa, © Heide Nierste
Sauerbrunnen
Trinkbrunnen - Fischbach und Ramschied
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Weitere Quellen - ohne Trinkstelle
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